Albertinum in Dresden
Für die von Überschwemmungen bedrohten Depotflächen im Keller des Dresdener Albertinums wurde nach einer architektonischen Lösung gesucht, die die bereits sanierten Ausstellungsräume nicht veränderte. Staab Architekten verfolgten das Ziel, das Volumen und die Fassaden des Innenhofs zu erhalten und erarbeiteten eine Lösung mit einem neuen, über dem Hof angeordneten Baukörper für das Depot. Unzufrieden mit der Vorstellung, dass lastabtragende Stützen den sehr schmalen Hof in einen „Säulenhof“ verwandeln würden, stellten die Architekten die Frage, ob die alten Mauern die Lasten aus dem quer über dem Hof gespannten Baukörper ohne Verstärkung tragen könnten.
Der daraufhin folgende Vorschlag der Ingenieure war es, die Konstruktion über eine Länge von ca. 76m in Längsrichtung des Hofs zu spannen. Die notwendigen neuen Aufzugstürme dienen dabei als Auflager.
Durch diesen architektonischen Eingriff beschränken sich die entstehenden räumlichen und konstruktiven Veränderungen am denkmalgeschützten Bestand auf einen relativ kleinen Bereich. Die räumliche Stahl-Fachwerkkonstruktion der „Brücke“ lässt sich gut in die zweigeschossige Überbauung integrieren, durch Nutzung der gesamten Bauhöhe entsteht eine optimierte Konstruktion mit einem optimalen Verhältnis von Höhe zu Spannweite.



