Neues Museum, Zitadelle Spandau
Für die Erweiterung der musealen Nutzung auf dem Zitadellengelände werden das Kasernengebäude und das Magazingebäude für eine Dauerausstellung in Stand gesetzt und umgebaut. Das klassizistische Kasernengebäude mit einer Fassade aus gelben Ziegelsteinen entstand 1859 bis 1861 an der Nordseite des Festungshofes. Bei dem Gebäude handelt es sich um Mauerwerksbau, mit zwei Obergeschossen und einem ausgebauten Dachgeschoß von 1950. Starke Undichtigkeiten der Dacheindeckung haben dazu beigetragen, dass Feuchtigkeit ins Gebäude dringt. Die Decken bestehen zum großen Teil aus Holzbalken, die je nach Erfordernis ertüchtigt werden.
Der neue Aufzug neben dem östlichen Treppenhaus wird aus Mauerwerk d= 24 cm hergestellt erhält eine dicke Stahlbetonplatte die auf Kleinbohrpfählen gegründet ist. Teilweise werden Außenwände durch eine Feinzementinjektion nachgegründet. Das ehemalige Magazingebäude der ersten Bauphase 1578 bis 1583 schließt den Zitadellenhof auf der gesamten Ostseite baulich ab. 1691 wurde das Gebäude aufgrund einer Explosion teilweise zerstört. Die Bodenschichten unter dem Gebäude wurden als nicht ausreichend tragfähig für die derzeitige Gründung beurteilt. Deshalb wurde eine Variante mit einer Plattenbalkengründung entwickelt, die die Lasten flächiger unter dem Gebäude verteilt und damit die anstehenden Spannungen und somit die zu erwartenden Setzungen reduziert. In Zukunft ist grundsätzlich mit weiteren Setzungen zu rechnen, die über Langzeitmessungen dokumentiert werden.