Brücke für die Bayerische Landesgartenschau, Tirschenreuth
Grundlage für den Entwurf der Brücke für die Bayerische Landesgartenschau in Tirschenreuth war die Entwicklung einer frei spannenden Einfeld-Betonbrücke. Ausgehend vom Leitgedanken ein Bauwerk zu entwickeln, das sich in seiner gestalterischen Präsenz zurücknimmt, wurden architektonische Gesten, sowie Tragwerk und Konstruktion auf ein Minimum reduziert.
Die Brücke wurde in integraler Bauweise geplant. Durch die monolithische Verbindung von Überbau und Widerlagern konnte auf übliche Ausstattungsbauteile wie Übergangskonstruktionen und Lager verzichtet werden.
Um die geforderte niedrige Bauhöhe der Platte zu gewährleisten, wurden die Schrammborde als Randbalken in die Tragwirkung einbezogen. Darüber hinaus wurde der Überbau als direkt befahrene Betonplatte ausgebildet – durch das entwurflich festgelegte Längsgefälle, die Wahl der Betonzusammensetzung, der Oberflächen- und Nachbehandlung sowie einer entsprechenden Bewehrungsanordnung konnte der Schutz gegenüber Tausalzen und Verschleiß ohne weitere Zusatzmaßnahmen gewährleistet werden.
Die Brücke wurde für eine mögliche Überfahrung durch Dienst- und Rettungsfahrzeuge von bis zu 30 Tonnen ausgelegt.
Durch eine Reduzierung von schadensanfälligen und wartungsintensiven Bauteilen wie Abdichtungen, Fahrbahnbelag, Übergangskonstruktionen und Lagern konnte somit in kurzer Bauzeit eine konventionell schlaff bewehrte Betonbrücke mit geringen Errichtungs- und Instandhaltungskosten realisiert werden.