Grundschule mit Sporthalle in Trier-Tarforst
Beim Entwurf der Grundschule mit Mehrzweck-Sporthalle in Trier-Tarforst entstanden zwei Nutzungseinheiten, welche unter einer gemeinsamen Dachfläche zu einer Großform zusammen gebunden werden.
Im Rahmen des Wettbewerbsentwurf entschieden sich die Architekten im Kontext des heterogenen Umfelds für eine prägnante städtebauliche Geste. Ein skulpturales Gebäude bindet sämtliche geforderten Funktionen in einer Struktur zusammen und bildet hierdurch eine Identifikation stiftende Landmarke.
Die beiden Baukörper von Schule und Sporthalle liegen dabei im Grundriss leicht verdreht zueinander um die gemeinsame Zugangshalle herum und erreichen eine maximale Gebäudehöhe von ca. 10m. Das Schulbauteil umfasst eine Grundfläche von etwa 38 x 23m, die der Turnhalle beträgt rd. 36 x 21m. Das über beide Gebäudeteile spannende, gefaltete Dach ist als extensives Gründach konzipiert und wird in unterschiedlich geneigte Flächen unterteilt. Eine Bewegungsfuge entlang der Außenwand der Schule trennt die beiden Baukörper lediglich baukonstruktiv.
Das Dachtragwerk besteht aus geknickten Brettschichtholzträgern im Abstand von 2,73m bzw. 3,15m. Im Schulbereich verlaufen diese, mehrfach unterstützt, mit Stützweiten zwischen 6 und 8m über die gesamte Gebäudebreite. An statisch optimierter Stelle werden die Dach-Binder gelenkig als Gerber-Träger gefügt. Im Sporthallenbereich überbrücken sie den Spielfeldbereich unterstützungsfrei über eine Länge von ca. 15,50m. Das sonstige Tragwerk ist mit massiven Decken und tragenden Vollholz-Innenwänden detailliert worden. Die Außenhülle ist weitestgehend verglast. Der Rest wird in Holzrahmen-Bauweise geschlossen.
Weit spannende Abfangungen als hölzerne Fachwerkträger in den Außenfassaden werden über transluzente Fassadenmaterialen architektonisch inszeniert. In der Dunkelheit entsteht in Verbindung mit entsprechender Beleuchtung ein weithin sichtbarer Leuchtkörper.