Sanierung und Umbau einer ehemaligen Exerzierhalle, Potsdam
Die ehemalige Exerzierhalle mit einer Grundfläche von 21x47m befindet sich auf dem Gelände der Roten Kaserne Nord in waldparkähnlicher Umgebung in Potsdam.
Der um 1920 für Militärzwecke errichtete Klinkerbau mit mächtigen Stützen und Rundbögen verfügt über eine augenfällige, die gesamte Breite des Hauses stützenfrei überspannende, Holzbinderkonstruktion aus Polonceau-Trägern.
Unter Berücksichtung denkmalpflegerischer Belange erfolgte die Instandsetzung des Gebäudes und der Umbau zum Wohnhaus. Der Einbau der Wohneinheiten über fünf Geschosse erfolgte durch das Haus-in-Haus-Konzept. Um eine großzügigere Belichtung der Wohnräume zu gewährleisten wurde die Dachhaut auf der Südseite großflächig geöffnet und die Dachkonstruktion freigelegt.
Die unteren Wohneinheiten vom Keller- bis zum 1. Obergeschoss wurden in Massivbauweise errichtet. Die beiden Dachgeschosse wurden innerhalb der Bestandsdachträgerebenen, jedoch statisch getrennt davon in Holzbauweise ausgeführt.
In den Walmbereichen wurde die Dachkonstruktion abgetragen und unter Berücksichtigung möglichst stützenfreier Wohngrundrisse als Stahl-Holz-Konstruktion komplett neu erstellt. Die an die Bestandsbinder angeschlossene Walmkonstruktion sorgt für die nötige Stabilität der Gesamtdachkonstruktion und steift zusätzlich lokal die Druckgurte der Binder aus.