Neubau Wohn- und Geschäftshaus, Berlin-Mitte
In Berlin-Mitte entstand zwischen Museumsinsel und Friedrichstraße, neben der denkmalgeschützten „Kalkscheune“ aus dem 19. Jahrhundert, ein auffälliges Wohn- und Geschäftshaus in Kooperation mit Jürgen Mayer H Architekten.
Der siebengeschossige, teilunterkellerte Stahlbetonbau windet sich um einen begrünten Innenhof und ist für den Architekten eine Neuinterpretation des klassischen Berliner Wohnhauses. Durch die gestaffelte, sich unregelmäßig verjüngende Kubatur des Gebäudes gleicht keine Wohneinheit der anderen.
In den, zweiachsig zu unregelmäßig stehenden Stützen und Wänden spannenenden, Stahlbetonflachdecken befinden sich Absenkungen, die als Wohnlandschaften dienen. Durch die zum Teil großen Spannweiten erfuhren einzelne Felder große Durchbiegungen, die durch Überhöhungen ausgeglichen wurden.
Besonders die geschwungene, nichttragende Vorhangfassade aus eloxierten Aluminiumlamellen ist augenfällig. Die Fassadenanschlüsse sind zwängungsfrei gelagert um einen Lasteintrag aus den Geschossdecken auszuschließen.
Um Schäden durch Setzungen am denkmalgeschützten, klassizistischen Nachbargebäude zu verhindern wurde vor dessen Fundamente eine vor-der-Wand-Pfahlgründung gesetzt.