ANOHA - Die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin

KiMu, Berlin

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Projektdaten

  • Bauherr Stiftung Jüdisches Museum Berlin
  • Architekt Olson Kundig, Seattle (US), Architekturbüro Engelbrecht, Berlin (DE)
  • Daten BGF: 2689 m² | Durchmesser Arche ca. 28m | Höhe: 7m
  • Herstellungskosten ca. 5 Mio. €
  • Leistungsumfang §51 HOAI 2013, Lph 1-6
  • Planungszeit 2016-2019
  • Bauzeit 2018-2019

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ANOHA

Projektinformation
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Projektpartner
Olson Kundig, Seattle (US),
Architekturbüro Engelbrecht, Berlin (DE)

ANOHA - Die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin

Im Auftrag des Jüdischen Museums in Berlin ist in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle ein interaktives Kindermuseum als moderne Interpretation der Arche Noah, kurz ‚ANOHA‘, entstanden. Als Haus-in-Haus Bauwerk wurde das neue Museum komplett in Holzbauweise in den Bestand von 1962 integriert, der bisher primär durch seine markante Stahlbeton-Sheddach-Konstruktion geprägt war.

Das Kernstück der Ausstellung bildet ein 7m hoher Torus aus Holzrippen, der einen Durchmesser von 28m besitzt und im Inneren an einen Schiffsrumpf erinnern soll. Die 20 radial angeordneten und in der Ansicht gekrümmten Brettschichtholzträger, mit engen Biegeradien von 5,5m, lagern auf einem Stahlbetonsockel, der teils direkt auf der Bestandssohle auflastet und teils mittels frei spannender Abschnitte auf die vorhandene Unterkellerung reagiert. Die Arche ist mit werksseitige vorgefertigten Holzdachelementen verkleidet. Die Abtriebskraft, die aus der nach außen geneigten Geometrie der Rippen resultiert, wird durch ein vorgespanntes, umlaufendes Stahl-Zugband kurzgeschlossen.

Um die Arche schließt ein im Lichten ca. 4,35m Flachdachbereich mit unterseitig sichtigen, radial angeordneten Deckenträgern und ein tiefer gelegener Deckenbereich mit Raumhöhen von ca. 3,1m und orthogonaler Deckenstruktur an. Das Dach wurde ebenfalls aus vorgefertigten Deckenmodulen erstellt und bildet den thermischen Abschluss nach oben. Eine besondere Herausforderung ist auch der Anschluss an den Bestand, der größtenteils über Schlitzblechverbindgen realisiert wird. Im Bereich von Entrauchungs-Mauerwerksschächten muss die Flachdachkonstruktion hingegen über Zugstäbe von den Außenwandstützen abgehängt werden. Die Museumsfläche umfasst mit seinen ca. 53x53m neben den Ausstellungs-, Bistro-, Garderoben und Sanitärbereichen auch eine massive Sicherheitsschleuse zur Personenkontrolle.

Neben dem Holztragwerk wurde auch die statische Planung der interaktiven Ausstellungsobjekte in Form von Kletternetzen, Seilbahnen und Rutschen begleitet.

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