Townhouses am Friedrichswerder, Berlin-Mitte
Im Herzen Berlins befinden sich auf dem westlichen Friedrichswerder 50 individuell gestaltete Stadthäuser nach dem Vorbild der „Townhouses“ in London und Amsterdam. Die Grundstücke sind in der Regel nur 6,5m breit, die Gebäude 6-geschossig und unterkellert.Die Häuser sind jeweils komplett eigenständige Bauwerke – trotzdem sind die Konstruktionen aufgrund der gemeinsamen Randbedingungen ähnlich. Knapp über dem normalen Grundwasserspiegel werden schlanke Sohlplatten als Bestandteil einer „weißen Wanne“ ausgeführt. Die Geschossdecken spannen in der Regel ohne Zwischenunterstützung von Brandwand zu Brandwand. Die meißten Häuser haben haben Atrien oder Lufträume um die natürliche Belichtung sicherzustellen.
Die Vertikalerschließung erfolgt über Treppenhäuser und gegebenfalls über über einen Aufzug. Aufgrund der langgestreckten Grundrissform sind oft keine Querwände vorhanden. Dann dient nur die Rahmentragwirkung der monolithischen Stahlbetonplatten und -brandwände zur Aussteifung in Querrichtung.
Abgestimmt auf die Reihenfolge der Herstellung einzelner Bauteile und Bauabschnitte benachbarter Bauten wurden unterschiedliche Bauverfahren gewählt und verschiedene Bauzustände während der berücksichtigt. Anspruchsvole Fassadengestaltungen erforderten komplexe Detaillösungen, um bauphysikalische und tragkonstruktive Kriterien zu erfüllen.