Glaskuppel Braunschweigisches Landesmuseum
Der Innenhof des Braunschweigischen Landesmuseums im historischen Vieweg-Haus wird mit einer neuen Überdachung versehen. Als Konstruktion ist eine Stabwerkskuppel aus Stahl vorgesehen. Die Umfassungswände der vier Hofseiten geben kein durchgängiges Rastersystem vor. Deswegen wird ein engmaschiger, quadratischer Tragrost in Richtung der Eckzonen ausgerichtet, dessen innenliegende kreisrunde Glaskuppel ein Stilelement der historischen Architektur aufnimmt und neu interpretiert.
Die Eckzonen dienen nicht nur der visuellen Vermittlung sondern sie integrieren auch die Dachentwässerung und Belüftung des Innenhofes. Ein in vier Segmente vorgefertigter Tragring wird über Konsolen aufgelagert in den Umfassungswänden montiert. Ein mit diesem biegesteifen Tragring verbundenes Torsionsrohr bildet die Basis für die unabhängige Glaskuppel. Diese Glaskuppel wird nach Fertigstellung der Auflagerung als vorgefertigte Konstruktion aufgesetzt.
Die Kuppel wird schwimmend auf Elastomerlagerstreifen abgelegt, sodass sich die Spreizkraft der sehr schlanken Kuppelkonstruktion direkt im eigenen Zugring kurzschließen kann. Die geschlossene Tragstruktur ermöglicht zum einen sehr filigrane Profilquerschnitte und ist zum anderen sehr verformungsarm. Aufgrund der Engmaschigkeit kann die Glaskonstruktion polygonartig ausgeführt werden.