Hotel und Wohnen an der Spree, Berlin-Treptow
Am südlichen Spreeufer steht zwischen der Uferpromenade und einem weiträumigen Stadtpark ein Ensemble aus drei schlanken Türmen. Die Gebäude sind so angeordnet, dass sie großzügige Durchblicke und Durchgänge zur Spree ermöglichen. Unterhalb des Platzes liegt der 140m lange und drei Geschosse tiefe Sockel der die einzelnen Baukörper miteinander verbindet und Raum für Keller und Tiefgaragen bietet. Gegenüber der Punkthochhäuswer ist ein kleiner Nahversorger gelegen, der sich als intensiv begrünte Anhöhe in den Stadtpark einfügt.
Die Wohntürme, mit ihren 27 und 30 Wohngeschossen, sind, jedes für sich, auf schlanke Sockelgeschosse gesetzt. durch variierende, schiefwinklige Wohnungsgrundrisse entsteht eine markante, bewegte Fassade. Dies wird durch vier differente Deckenplattenvarianten realisiert, von denen – thermisch getrennt – Balkone aus Fertigteilen ringsum bis zu 2,70m von der tragenden Stützenachse auskragen. Der Wechsel in der Grundrissgeometrie wird durch schiefgestellte Stützen ermöglicht.
Ein weiteres, sowohl statisch als auch architektonisch augenfälliges, Merkmal sind die zu jeweils zwei Seiten bis zu 6m auskragenden Obergeschosse. Um dies zu relisieren werden über mehrere Schrägstützen und Zugbänder in den unteren Ebenen der Türme die Hauptlasten zum aussteifenden Kern abgefangen.
Der etwa 60m hohe Hotelturm wird hauptsächlich mit tragenden Trennwänden zwischen den Apartments in Schottenbauweise ausgeführt – lediglich an der Ost- und Westfassade erfolgt der Lastabtrag über Einzelstützen.
Dieser Baukörper besitzt eine auffällige, große Auskragung zur Spreeseite, die eine breite Promenade entlang des Ufers möglich macht. Um dies zu realisieren wirken die die Stahlbetonschotten der unteren Obergeschosse als wandartige Träger, die die Lasten auf die um 5,50m versetzten Stützen im Erdgeschoss abfangen.
Die Punkthochhäuser gründen über eine kombinierte Pfahl-Plattengründung, deren im Schnitt 1,20m starke Sohle durch Großbohrpfähle im Bereich der hohen Lastkonzentrationen unter den Punkthochhäusern versteift wird. Im Beeich der geringeren Lasten unter dem Nahversorger wird die Sohle dauerhaft rückverankert um ihrem Auftrieb entgegenzuwirken.