Deutsche Botschaft Bamako, Mali

Neues Kanzleigebäude

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Projektdaten

  • Bauherr Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch Auswärtiges Amt, Referat 111, Berlin
  • Architekt Meuer Architekten GmbH
  • Leistungsumfang §51 HOAI 2013, LPh 1-6, Brandschutz
  • Planungszeit 2015 - 2021
  • Bauzeit 2020 - 2021

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Deutsche Botschaft Bamako

Projektpartner
Meuser Architekten GmbH

Deutsche Botschaft Bamako, Mali

Tragwerkskonzept:
Konstruktiv handelt es sich bei dem Neubau um einen Stahlbetonbau mit massiven Stahlbetondecken, die an drei Seiten von tragenden Stahlbetonwänden umschlossen werden. Gegründet wird das Bauwerk über Streifenfundamente, die ca. 100 bis 80 cm in das Erdreich einbinden und auf denen eine 25 cm starke Stahlbeton-Bodenplatte auflagert. Um spezifische Angaben zur  Bodenbeschaffenheit im Bereich des Neubaus in Erfahrung zu bringen, sollte im weiteren Planungsverlauf ein Bodengutachten in Auftrag gegeben werden. Aktuell wurde, in Anlehnung an die bestehenden Gebäude und auf Grundlage der vorliegenden Ausführungszeichnungen der Bestandsgebäude, von einer normalen Tragfähigkeit des Untergrunds ausgegangen. In Ergänzung hierzu sollten im Rahmen der Abbrucharbeiten Schürfen an den Bestandsfundamenten von Kanzlei-Nebengebäude und Kanzlei-Altbau vorgenommen werden, um Angaben zu der bestenden Gründungssituation in Erfahrung zu bringen und zu ermitteln, ob ggf. zusätzliche Unterfangungsmaßnahmen erforderlich werden können. Besondere Anforderungen hinsichtlich eines Erdbebenschutzes spielen am Standort Bamako keine Rolle, da eine Gefahr von Erdbeben in dieser Region nicht besteht.

Um den Eingangsbereich im Erdgeschoss zu betonen und gleichzeitig eine Überdachung zu schaffen, ragt das erste Obergeschoss rund 1,5 m über das Erdgeschoss hinaus und wirkt damit als eigenständiger Kubus, der auf dem Erdgeschoss auflagert. Als Gegenstück zur geschlossenen Rückseite öffnet sich das Gebäude zum Compound hin mit einer leichten Stützenfas-sade. Die Innenwände aus Mauerwerk sind nichttragend und könnten im Falle eines zukünftigen Umbaubedarfs versetzt werden. Dies wurde bei der Dimensionierung der Decken bereits berücksichtigt. Intern sind die beiden Geschosse über ein offenes Treppenhaus, das fließend in den Foyer-Bereich übergeht, miteinander verbunden. Der Raum wird über ein linear dem Treppenverlauf folgendes Oberlicht direkt belichtet und bildet als offener Kommunikationsraum das Herzstück des Gebäudes.

Bei der Integration der Haustechnik lag ein Schwerpunkt der Planung
darauf, den Umfang der abgehängten Decken so gering wie möglich zu
halten. Lediglich entlang der längs zum Gebäude verlaufenden Mittelachse werden büroseitig die Medienstränge innerhalb einer Abkofferung in der Decke geführt.  Auf diesem Weg gelangt auch die IT-Verkabelung vom IT-Bereich im Kanzlei-Altbau zu den Arbeitsplätzen im Kanzlei-Nebengebäude. Der Foyer-Bereich sowie die Flurbereiche im ersten Obergeschoss werden von  Abkofferungen freigehalten. Die vertikale Medienerschließung erfolgt über zwei große Schächte in Achse A1 und A 19. Hinsichtlich der Integration der Außengeräte der Kältegeräte wurde eine Möglichkeit der Integration in die hinterlüftete Fassadenschale auf der Gebäuderückseite (auf Höhe der Geschossdecke zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss) geprüft. Da die Außengeräte aber von der Außenluft durchströmt werden müssen und nach hinten mindestens ca. 50 cm Abstand gehalten werden sollen, bietet die Fassade nicht genug Platz, um die die Geräte flächenbündig zu integrieren. Die Geräte werden wie bei den übrigen zwei Gebäuden auf Sockel im Erdgeschoss platziert.

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