Waldschlösschenbrücke in Dresden
1997 wurde europaweit ein Einladungswettbewerb für den Entwurf eines neuen, innerstädtischen Brückenbauwerks in Dresden über die Elbe ausgelobt.
Das Bauvorhaben muss in einer landschaftlich und städtebaulich sensiblen Umgebung – hier in den Elbauen zwischen Dresdener Altstadt und den Elbschlössern – umgesetzt werden. Der mit dem 1. Preis gekrönte, und zur Realisierung weiterbearbeitete Entwurf der Straßen-, Straßenbahn-, Fuß- und Radwegebrücke ist als moderne Interpretation der historischen Mehrfeld-Bogenbrücken Dresdens zu verstehen.
Das Bauwerk ordnet sich der Landschaft unter, schafft aber durch die plastisch gegliederte Untersicht einen spannenden Ort und setzt mit dem Bogen über dem Fluss ein Zeichen. Auf den Bogenfüßen und -kämpfern angeordnete Treppenanlagen ermöglichen Fußgängern eine direkte Elbeüberquerung von den Uferwegen.
Das Stahlverbund-Tragwerk der Brücke ist als Durchlaufträger mit geneigten V-Stützen vorgesehen. Die V-Stützenpaare reduzieren die Spannweite im Vorlandbereich und sind vom Überbau gekoppelt. Über dem Fluss wird ein Bogenpaar für die größere Spannweite angeordnet – durch die für eine günstige Lastabtragung erforderliche Pfeilhöhe treten sie oberhalb der Fahrbahn aus. Der Überbau wird durch zwei kastenförmige Hauptträger getragen. Dort treten die Querträger als Haupttragwerk hervor. Gespreizte Hängerpaare stabilisieren den schlanken Bogen in Querrichtung.